Ein positives Fazit im Jahr eins nach der Neustrukturierung konnten die Reutener Fußballer auf der Jahreshauptversammlung ziehen, die am Freitagabend im wieder eröffneten Sportheim stattfand. Mit knapp siebzig Teilnehmern war die Versammlung so gut besucht wie schon lange nicht mehr, etliche Besucher mussten gar ins Nebenzimmer ausweichen.
Vorsitzender Wilfried Maucher konnte nach dem Totengedenken für das im vergangenen Jahr verstorbene Vereinsmitglied Klaus Ebeling davon berichten, dass die neu geschaffenen Strukturen zu greifen beginnen. Die Mitgliederzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht auf 411, davon allein rund 180 Jugendliche. In konstruktiven, lebhaften Vorstandssitzungen wurden etliche wegweisende Entscheidungen getroffen. Auf dem Sportgelände wird in dringend notwendige Infrastruktur investiert: In Kürze werden neue Toilettencontainer installiert, am Eingangsbereich wird ein Umbau des Kassenhäuschens mit überdachter Ablagefläche angestrebt und auch Pläne für eine Neugestaltung des Verkaufskiosk sowie ein Regieraum existieren. Hermann Geßler gilt hier besonderer Dank, der viele Stunden an Eigenleistung eingebracht hat. Das Sportheim wird ab sofort in eigener Regie betrieben, Petra Madlener wird sich für Organisation und Einkauf verantwortlich zeigen. Zusammen mit Gatte Harald hat sie die vergangenen Wochen viel Arbeit und Zeit investiert, unterstützt von etlichen tatkräftigen Helfern. Besonderes Engagement zeigten die Aktiven, die mehrfach gemeinsam bei den Renovierungsarbeiten mit anpackten. Sky-Liveübertragungen wird es auch weiterhin im SVR-Vereinsheim geben. Für den Juniorenbereich hat der Verein wieder einen neuen Bus angeschafft für die vielen Fahrten zu Auswärtsspielen und Turnieren. Zum abschließenden Dank an die vielen Helfer heftete Maucher auch zugleich einen Aufruf zu einer weiteren aktiven Mitarbeit am Vereinsleben.
Da Matthias Ortner die SVR-Farben auf dem parallel in Wangen stattfindenden WFV-Bezirkstag vertrat, übernahm Maucher auch den Bericht der sportlichen Leitung. Mangelnde Erfahrung und Routine bescherten der jungen Reutener Truppe einen dürftigen Punktestand und folglich ein Überwintern auf einem Abstiegsplatz. Nach fünfeinhalb Jahren nahm Trainer Harry Lutz nach dem letzten Punktspiel vor der Winterpause seinen Hut, mit Thomas Kytka konnte der SVR zum Frühjahr einen engagierten neuen Coach an Land ziehen. Dessen Einstand war sehr verheißungsvoll, doch noch liegt ein hartes Stück Arbeit vor den SVR-Kickern bis zum angestrebten Klassenerhalt.
Klaus Moser konnte als Vorstand Finanzen von einem ereignisreichen und sehr arbeitsintensiven Jahr sprechen. Angesichts der anstehenden Investitionen galt es, die Einnahmen zu stabilisieren und zu verbessern. Insbesondere der Werbeausschuss war im vergangenen Jahr sehr aktiv und konnte gute Erfolge verbuchen. Finanziell weniger positiv verlief die Schlagerveranstaltung im vergangenen Frühjahr in der Durlesbachhalle, am Ende blieb ein dickes Minus für die Vereinskasse übrig. Mit Kosten verbunden war auch die einheitliche Anschaffung der neuen Vereinskollektion, die jedoch von den Bambinis bis zum AH-Team super Anklang fand und ein tolles Bild nach außen abgibt. Vorausschauend gab Moser zu erkennen, das für die weiteren geplanten Vorhaben wohl Darlehen aufgenommen werden müssen.
Zeitgerecht und zukunftsorientiert angepasst haben Jugendvorstand Karlheinz Hörmann und seine Mitstreiter den Reutener Nachwuchsbereich. Die Organisation wurde grundlegend geändert und in drei relevante Bereiche aufgeteilt: Dem Eintrittsalter in den Fußballsport, dem Übergang vom Kindersport zu Perspektiven in der Pubertät und schließlich dem Übergang von Jugendlichen zu jungen Erwachsenen. Für jeden Bereich wurde ein verantwortlicher Koordinator installiert, insgesamt umfasst das Reutener Juniorenteam stattliche 23 Personen. Der Leitfaden der Reutener Jugendphilosophie wurde in einem kompakten Flyer zusammengefasst. Höhepunkte im vergangenen Vereinsjahr waren der erstmals ausgetragene U10-Leistungsvergleich mit dem SC Freiburg, SSV Ulm, FV Ravensburg u.a., das große Hallenturnier vor Silvester sowie die Trainerschulung mit Ex-Profi Marco Konrad. Sportliches Aushängeschild waren die C-Junioren, die ungeschlagen Meisterschaft und Aufstieg feiern konnten. Auch fürs laufende Jahr ist wieder etliches in Planung: Ein weiterer U10-Leistungsvergleich mit namhaften Teams, ein Spielecamp in den Sommerferien und das traditionelle Fronleichnamsturnier, für das bereits 60 Teams gemeldet haben. Ein ganz besonderes Highlight wird heuer ein Trainingscamp der Fußballschule von Real Madrid am Reutener Durlesbach werden, eine große Werbekampagne hierzu folgt demnächst.
AH-Leiter Michael Braun konnte von einer stolzen Siegesserie berichten, die Ü30 blieb über das gesamte Jahr im Freien unbesiegt. Die Ü50-Mannschaft konnte erneut den FC Bayern München zu einem sportlichen Vergleich am Durlesbach begrüßen, dieses Mal gab es allerdings eine deutliche Niederlage. Auch im kameradschaftlichen Bereich läuft’s super und die “Alten Herren” beteiligen sich rege am Vereinsleben.
Formsache war im Anschluss die Entlastung der Vorstandschaft, Ortsvorsteher Achim Strobel konnte die einstimmige Zustimmung der Versammlung festhalten. Nicht mehr zur Wahl stellten sich die beiden Kassenprüfer Rudi Heilig und Wolfram Dietrich, die stolze 24 respektive 18 Jahre diese Funktion innehatten und mit gebührendem Dank verabschiedet wurden. Mit Ralf Strobel und Stephan Waiblinger konnten kompetente Nachfolger für die beiden langjährigen Funktionäre gefunden werden.
Auf der anschließenden Mitgliederversammlung des Fördervereins standen Neuwahlen auf dem Programm. Bestätigt wurden Alexander Müller als Vorsitzender und Markus Lutz als Schatzmeister. Florian Pahn übernahm von Martin Lorinser den Posten als zweiter Vorsitzender, als neuer Schriftführer rückte Patrick Niedermaier auf.