Schiedsrichtergruppe Ravensburg bat zum Dialog

Bereits zum zweiten Mal nach 2016 hatte Schiedsrichterobmann Ralf Hübner Anfang dieser Woche alle Vereine der Schiedsrichtergruppe Ravensburg zu einem Informationsaustausch nach Weingarten eingeladen. Bei der informativen und konstruktiven Veranstaltung im Konferenzraum der Firma Pfeiffer & May nahmen auch zwei Vorstandsmiglieder des SV Reute teil.

Nach Vorstellung der Schiedsrichtergruppe Ravensburg ging Hübner auf die aktuelle Schiedsrichtersituation ein. Erstmals machte sich in der abgelaufenen Saison auch hier in der Region der Trend bemerkbar, dass mehr Schiedsrichter aufhören als durch Neulingskurse dazu gewonnen werden konnten. Noch ist die Abdeckung des Spielbetriebes im gewohnten Rahmen möglich, die Spielverteilungen auf die einzelnen Unparteiischen nehmen aber mehr und mehr zu. In Einzelfällen hat dies bereits dazu geführt, dass die Belastungsgrenze überschritten wurde und deshalb das Amt an der Pfeife aufgegeben wurde. In anderen Bezirken können bereits heute nicht mehr alle Spiele besetzt werden. Hübner appellierte hier eindringlich an die anwesenden Vereine, für das Amt des Schiedsrichters zu werben. Voraussichtlich im September 2017 ist der nächste Neulingskurs geplant, die SRG Ravensburg bietet bei entsprechender Nachfrage aber nach wie vor auch gerne Kurse direkt bei einzelnen Vereinen an.

Weiteres Problem ist, dass die SRG Ravensburg derzeit keinen höherklassigen Schiedsrichter vorweisen kann und deshalb auch Einsatzmöglichkeiten im Gespann für Nachwuchskräfte fehlen. Hübner ist mit seinem Team derzeit intensiv bemüht, aus dem Förderkader hoffnungsvolle Talente für höhere Aufgaben zu schulen und somit wieder einen höher qualifizierten Unparteiischen stellen zu können. Bei Erfolg erhofft man sich eine entsprechende Sogwirkung wie es z.B. aktuell in der SRG Wangen der Fall ist.

Wie schon im vergangenen Jahr war Hübner die Finanzierung der Schiedsrichtergruppe ein weiteres wichtiges Anliegen. Vom WFV gibt’s pro Schiri nur wenige EURO an Unterstützung, weshalb derzeit zusätzlich von den Unparteiischen noch ein Mitgliedsbeitrag verlangt werden muss. Manche Vereine, darunter der SV Reute, übernehmen diesen Beitrag für die vereinseigenen Schiris. Um die notwendigen Schulungsmaßnahmen, Veranstaltungen und Ausrüstungsgegenstände dauerhaft planen und gewährleisten zu können, wurde von den Anwesenden der bereits im Vorjahr eingebrachte Vorschlag eines jährlichen Spendenbeitrages der Vereine an den Förderverein SRG Ravensburg einhellig beschlossen. Obmann Hübner nimmt im Nachgang mit den Vereinen Kontakt auf, die der Infoveranstaltung fern geblieben sind.

Der SV Reute stellt derzeit zehn anrechenbare Schiedsrichter und liegt gleich um 6 über der notwendigen Sollzahl. Der SVR nimmt damit die Spitzenposition in der SRG Ravensburg ein. Nicht zuletzt ein großer Verdienst des SVR-Schiedsrichterbeauftragen Gerhard Niedermaier, der sich vorbildlich um die Unparteiischen-Riege im Verein kümmert. Mit Rebecca Keßler kann der Verein seit Herbst 2016 erstmals auch eine Schiedsrichterin stellen.

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