“SVR-Flashback” – Gelungene Aufholjagd in 2015 und 2018

Im neunten Teil unserer “Flashback”-Serie blicken wir auf die überragend verlaufenen Rückrunden in 2015 und 2018 zurück, unter den Trainern Thomas Kytka bzw. Julian Madlener wurden trotz magerem Punktestand zur Winterpause jeweils erfolgreich zur Aufholjagd geblasen.

Gleich zweimal stand die Erste des SV Reute in den vergangenen fünf Jahren zur Winterpause mit dem Rücken zur Wand, beides Mal gelang durch eine beispiellose Aufholjagd der kaum mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt. Das Auftaktspiel der Saison 2014/2015 war symptomatisch für den Verlauf der weiteren Vorrunde, gegen Bezirksligaabsteiger SV Fronhofen kassiert Reute eine mehr als bittere Heimpleite. In den langen Nachspielzeit hatte der SVR den vermeintlichen Siegtreffer auf dem Schlappen, die Gäste klärten allerdings auf der Torlinie und konterten ihrerseits zum 1:2-Siegtreffer – in der 98.Spielminute und aufgrund zweier Ampelkarten mit zwei Mann weniger !! Zur Winterpause hatte Reute nach weiteren glücklosen Partien nur magere sieben Punkte auf dem Habenkonto. Trainer Harry Lutz erklärte dann Anfang Dezember seinen Rücktritt, um der Mannschaft mit neuem Übungsleiter frische Impulse geben zu können. Anfang Januar 2015 konnte der sportliche Vorstand Matthias Ortner mit dem ehrgeizigen Vollblutfußballer Thomas Kytka einen Nachfolger präsentieren. Kytka hauchte dem Team Selbstbewusstsein ein und schaffte das kleine “Fußballmärchen vom Durlesbach”. Trotz zwischenzeitlich 18 Punkten Rückstand auf den Konkurrenten Bodnegg und immer wieder erfolgten Rückschlägen wurde der Klassenerhalt geschafft. Das vorentscheidende Duell in Bodnegg gewann Reute mit bärenstarker Vorstellung mit 5:3-Toren und machte am letzten Spieltag gegen den TSV Berg II mit einem 2:0-Heimsieg alles klar. Selten zuvor dürfte auf einer Saisonabschlussfeier derart gefeiert worden sein.

Drei Jahre später befand sich Reute wider Erwarten erneut in einer prekären Situation. Sven Sürgand hatte nach erfolgreichen Trainerstationen bei den Junioren das Vertrauen der sportlichen Leitung erhalten und ging in seine zweite Saison als Aktiventrainer. Immer wieder von verletzungsbedingten Ausfällen gebeutelt, warf Sürgand im Oktober mit gerade mal acht Punkten auf dem Konto das Handtuch. Wieder war die Lage recht bedrohlich, der sportliche Vorstand Matthias Ortner bewies abermals Ruhe und setzte seine Hoffnungen auf Eigengewächs Julian Madlener, der bis dato durch akribische, taktisch kluge Arbeit bei der Reutener Zweiten zu überzeugen wusste. In den verbleibenden drei Begegnungen bis zur Winterpause gelang aber kein Sieg mehr, mit den Unentschieden in Blitzenreute und gegen Favorit Baienfurt konnten nur noch zwei weitere Zähler geholt werden. Auch im Frühjahr setzten die Reutener Verantwortlichen weiter auf den jungen Trainer Madlener und trotz vieler Bedenken von außen wurde der Mut am Ende belohnt. Den Grundstock zum Klassenerhalt legte Reute zuhause am heimischen Durlesbach – in sieben Partien nach der Winterpause holte der SVR sensationell sechs Siege und ein Unentschieden und kassierte dabei nur einen einzigen Gegentreffer. Der Klassenerhalt konnte sogar vorzeitig am vorletzten Spieltag gefeiert werden, der Derbysieg am letzten Spieltag in Bad Waldsee beseitigte nur noch rein rechnerische Zweifel. Wieder hatte sich der SV Reute aus fast aussichtsloser Lage befreit und konnte beim Saisonabschluss ein weiteres kleines Wunder feiern – bei der Abschlussfeier der Aktiven herrschte Rekordandrang und die vollbrachte Leistung von Trainer und Mannschaft wurde zurecht ausgiebig gefeiert.

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